Der zunehmenden öffentlichen Diskussion über Nahrungsmittelsicherheit, „gesunde“ Ernährung, Umweltschutz und Ausbau erneuerbarer Ressourcen steht die Beobachtung von Lehrkräften und Landfrauen gegenüber, dass das Interesse von Heranwachsenden an landwirtschaftlichen Themen abnimmt und wenig oder gar kein Wissen darüber vorhanden ist. Die nordrhein-westfälischen Landfrauenverbände setzen sich unter dem Motto „Der Alltag ist keine Nebensache!“ schon lange für die Vermittlung von Alltagskompetenzen und das Thema Verbraucherbildung ein. Das gesellschaftliche Bild von der Landwirtschaft wird zukünftig maßgeblich durch die Art und Weise beeinflusst, wie landwirtschaftliche Themen vermittelt werden. Damit Verbraucher „fit“ gemacht werden, für einen verantwortlichen und selbstbestimmten (Konsum-) Alltag, ist mehr Verbraucherbildung erforderlich und zwar nicht nur an Schulen, sondern auch an außerschulischen Lernorten.

Moderne Landwirtschaft beschäftigt sich bereits heute mit dem „morgen“: Sie setzt auf die Entwicklung nachhaltiger Verfahren. Sie arbeitet wirtschaftlich und ist sich ihrer Verantwortung für die Gesellschaft, die Tiere und den Naturhaushalt bewusst. Zu einer modernen und nachhaltigen Landwirtschaft gehört auch die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, sowohl hinsichtlich des Einsatzes innovativer Technologien als auch hinsichtlich der Kommunikation. Einer dieser neuen Wege ist der offene Dialog auf Augenhöhe mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Diesen Weg will der Orts-Landfrauenverband Straelen mit seinem Projekt gehen. Er will die Brücke schlagen zwischen moderner Landwirtschaft und urbaner Gesellschaft.